PROGRAMM 2015
Zeitzeugen
Augenzeugen
08. März – 05. April 2015
• Künstlerische, nicht museal-historische Erinnerungsarbeit steht im Zentrum dieser Ausstellung. Sie zeigt freie Reaktionen von Künstlerinnen und Künstlern als Person und Gestalter in der Folge der Zerstörung Hildesheims und der Befreiung vom Faschismus nach 70 Jahren, sinngemäß Reflexionen des Neuanfangs, der Wiederbelebung und Befreiung.
So finden sich Relikte wie z.B. Fotografien und alte Objekte in Installationen ästhetisch reflektiert, es werden Inszenierungen und Blicke in historischen Gruppenfotografien verdeutlicht sowie in grafischen und malerischen Arbeitsreihen dem Vergehen der Zeit nachgespürt.
Auch sind rückblickend Künstlerviten der Nachkriegszeit aufgearbeitet, erweitert durch eine einstige ‚Lese-Ecke’. Außerdem mutieren Abrissbilder dieser Stadt raumplastisch und Fotografien von der Zerstörung werden Teil einer eindrücklichen Installation im Tiefgeschoss der Galerie.
Der erste Weltkrieg ist anhand einer fotografischen Reflexion institutioneller Erinnerungsarbeit zu Ypern in Belgien thematisiert.
Roland Bauer
Im Keller
08. März – 08. November 2015
• Eine Installation von Roland Bauer (unter Mitwirkung von Andreas Hartmann u. Herbert Nitsche) im Untergeschoss des Stammelbachspeichers führt den Besucher in jenen Untergrund, in dem zu überleben hoffte, wer dem Feuersturm oben entkam. Die Abgründe der Angst von Eingeschlossenen und Davongekommenen werden in dieser dunklen Installation sichtbar und erlebbar gemacht.
Wolf Biermann und Pamela Biermann
›Ach, die erste Liebe ….‹
27. März 2015
• Den Biermann und seine Lieder zur Gitarre – das kennt man. Aber Biermann im Konzert mit seiner Frau Pamela – das ist eine ganz andere Nummer! Der Dichter und seine Muse singen Lieder aus mancher Welt, poetische Kostbarkeiten, die Biermann im Laufe der letzten 50 Jahre in sein singbares Deutsch gebracht hat. Die meisten Lieder erzählen vom Spiel der Geschlechter im Frieden wie im Krieg. Und etliche Songs und Chansons handeln auch vom Krieg im Spiel der Geschlechter, so, wie Bulat Okudshavas, „Ach, die erste Liebe …“ der Titelsong des Abends. Tja, die Liebe – sie war und bleibt in allen Sprachen das interessanteste Thema, sie liefert in immer neuen Variationen das Erregende: Das erotische Glück in kleiner privater Idylle, aber auch die Tragödie von Romeo und Julia: also der Kuss der Liebenden in politischer Landschaft.
Stadtgefühle
12. April – 10. Mai 2015
• Keine Stadt jenseits der Metropolen „sieht sich selbst als abgelegen und unbekannt; ihre Bewohner leben im Zentrum des Universums.“ (J. Updike) Von außen sieht man das anders. 20 junge Master-Studierende der Fakultät Gestaltung waren aufgefordert unter den Stichwort „Stadtgefühle“, die ihnen meist fremde Stadt Hildesheim zu erkunden und künstlerisch-gestalterisch zu interpretieren. Keine leichte Aufgabe: Denn – was sind eigentlich „Stadtgefühle“? Wie betrachte ich eine Stadt, (nicht sehr groß und vielleicht auch nicht Inbegriff tosender Urbanität) deren Geschichte und Orte mir noch wenig vertraut sind? Was gefällt? Was missfällt? Was findet überhaupt Beachtung und wie kann ich diese Eindrücke visualisieren?
Die Ausstellung zeigt, wie identische Stadtansichten und Örtlichkeiten unterschiedlich erfahren und gesehen werden können, wie Urbanität aus der Perspektive junger Menschen emotional besetzt und erlebt werden kann.
Außerdem sehenswert: 30 Bachelor-Studierende zeigen die Ergebnisse ihres Künstlerbuch-Projektes „Hildesheimer Geschichte und Geschichten“.
Designobjekte als Erneuerung: ReFORMation
12. April – 10. Mai 2015
• Keine Stadt jenseits der Metropolen „sieht sich selbst als abgelegen und unbekannt; ihre Bewohner leben im Zentrum des Universums.“ (J. Updike) Von außen sieht man das anders. 20 junge Master-Studierende der Fakultät Gestaltung waren aufgefordert unter den Stichwort „Stadtgefühle“, die ihnen meist fremde Stadt Hildesheim zu erkunden und künstlerisch-gestalterisch zu interpretieren. Keine leichte Aufgabe: Denn – was sind eigentlich „Stadtgefühle“? Wie betrachte ich eine Stadt, (nicht sehr groß und vielleicht auch nicht Inbegriff tosender Urbanität) deren Geschichte und Orte mir noch wenig vertraut sind? Was gefällt? Was missfällt? Was findet überhaupt Beachtung und wie kann ich diese Eindrücke visualisieren?
Die Ausstellung zeigt, wie identische Stadtansichten und Örtlichkeiten unterschiedlich erfahren und gesehen werden können, wie Urbanität aus der Perspektive junger Menschen emotional besetzt und erlebt werden kann.
Außerdem sehenswert: 30 Bachelor-Studierende zeigen die Ergebnisse ihres Künstlerbuch-Projektes „Hildesheimer Geschichte und Geschichten“.
DerDieDas INNERSTE II
17. Mai – 14. Juni 2015
• Gemeinsam mit Mitgliedern des BBK Bonn-Rhein-Sieg und dessen polnischen Pendent ZPAP veranstaltet der BBK Hildesheim als Gastgeber den zweiten Teil des Austauschprojektes ‚DerDieDas INNERSTE‘. Vorgesehen sind Kunstwerke in den Bereichen Malerei und Grafik, Plastik, Photographie, Video und Installationen.
Start ist 2013 im Bonner ‚Künstlerforum‘ gewesen; jetzt werden beide Etagen des Stammelbach – Speichers Ort des Geschehens sein. Dank freundlicher Unterstützung der Friedrich-Weinhagen-Stiftung konnte dieses Projekt im Sinne eines europäischen Künstleraustauschs beginnen, bei dem nunmehr über 20 Künstler beteiligt sind.
(Gabriele Klimek)
Der Ort – Die Zeit
21. Juni – 26. Juli 2015
• Manche leben ihr Leben lang in einer Stadt. Sie sind in ihrer Stadt gleichsam verortet. Man weiß, wo man hingehört. Andere bewohnen eine Stadt nur für begrenzte Zeit, dann folgen Umzug und Neuanfang an anderem Ort. Ortswechsel. Gegenstand dieser Ausstellung ist eben jener Zusammenhang von Ort und Zeit, von Beständigkeit und Wechsel, von Dauerhaftigkeit und Vorläufigkeit, von Etablierung und Wandlung.
Zum 1200-jährigen Stadtjubiläum findet im Stammelbach – Speicher eine Ausstellung mit 1200 kleinformatigen Werken zum Thema „Hildesheim – der Ort – die Zeit“ statt. Miniaturen, Kleinplastiken, Zweidimensionales, Raumgreifendes, Grafiken, Fotoarbeiten, Drucke und vieles mehr zeigen BBK Künstler, deren Freunde und Kollegen. Eine raumgreifende Bestandsaufnahme, Visionen zur Zukunft der Stadt ihrer Bewohner und Besucher, Modelle die der künstlerischen Blick zur Bereicherung unseres Kulturraumes anbietet, sind zu sehen.
Theo Wetterau
ein Fotograf in Hildesheim
21. Juni – 26. Juli 2015
• Erst ein Blick auf die detailreichen Aufnahmen des Fotografen Theo Wetterau (1913-1990) macht deutlich, in welchem Zustand sich Hildesheim vor und nach der verheerenden Zerstörung im März 1945 und in den Jahren danach befand. Denn die Fotos zeigen nicht nur die uns allzu gut bekannten Bilder der Verwüstung, sondern sie dokumentieren auch, in welcher Weise die Stadt mit ihrer verbliebenen Bausubstanz umging und versuchte, neue Wege hin zum Stadtbild einer vermeintlich modernen Großstadt zu beschreiten.
Anhand unzähliger Bilderserien, teilweise in Abständen von nur wenigen Tagen erstellt, zeigen diese Fotos die rasante Veränderung der Straßen und Häuser. Sie vermitteln eindrucksvoll die Atmosphäre der Wiederaufbauphase der 50er-Jahre und bieten einen faszinierenden Einblick in das sich wandelnde Gesicht der Stadt Hildesheim. Überraschend ist, wie viele Bauten trotz der massiven Zerstörung noch standen – einige recht gut erhalten – andere nur bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Dennoch wurden viele aufgegeben, um Straßendurchbrüchen und Neubauten Platz zu machen. Diese Aufnahmen verdeutlichen, wie die Stadt sich selbst sehen wollte: als eine moderne, der Zukunft aufgeschlossene selbstbewusste Gemeinde, die Großstadt werden wollte und wurde.
Lebensläufe – Lebensgeschichten
06. September – 04. Oktober 2015
• Hildesheimer Künstler setzen sich mit Lebensläufen und Lebensgeschichten von Menschen unterschiedlichster Herkunft auseinander.
Hierbei werden reale und fiktive Biografien allgemein und sehr individuell bedeutsamer Persönlichkeiten dokumentarisch und künstlerisch bearbeitet, hinterfragt, kritisch betrachtet und in Szene gesetzt.
Die hierzu verwendeten Darstellungs- und Umsetzungsformen eröffnen einen Spannungsbogen, der von Grafiken, Fotografien, Malereien, Siebdrucken bis hin zu Objekten sowie Wand- und Rauminstallationen bestimmt wird.
Mit ihren Arbeiten thematisieren die Künstler persönliche Erinnerungen, verweisen auf abgelebte Zeit und recherchieren in der eigenen Familiengeschichte.
Sie suchen nach Modellen gelebten Lebens, zeigen Entwicklungen auf, vergegenwärtigen das stetige Werden und Vergehen und bewegen sich damit am Puls der Zeit bzw. des Seins.
BBK-Jahresausstellung
Woher? Wohin!
11. Oktober – 08. November 2015
• „Woher? Wohin!“: Die Jahresausstellung des BBK beschließt das Themenjahr und die Ausstellungsreihe. Eine Jury wählt aus eingereichten Skulpturen, Installationen, Fotografie, Grafik, Zeichnung und Malerei aus und fügt sie auf zwei Etagen der Galerie zu einer Gesamtschau zusammen.