PROGRAMM 2014
Roland Bauer
Alles bleibt anders
09. März – 06. April 2014
• Seine spektakulären Installationen, seine geheimnisschweren Objekte, all der Schrott, den er in Kunst verwandelte, … endlich, nach 10 Jahren ist Bauer wieder im Stammelbach-Speicher zu sehen. Er ist (älter geworden) geblieben, was er immer war, und er ist doch ein anderer geworden. Nichts bleibt wie es ist, und nichts wird anders, weil alles Anderssein immer schon war. Alles verwandelt sich und bleibt anders. (Norbert Hilbig)
Roland Bauer; 1943 geboren in Schönfeld (Sudetenland), seit 1987 Mitglied im BBK, seit 2001 Ausstellungsleiter in der Galerie im Stammelbachspeicher, lebt und arbeitet in Hildesheim.
Manfred Fischer
Gegenüberbilder
09. März – 06. April 2014
• Den Betrachter erwartet der Frontalanblick des vielleicht wichtigsten menschlichen Körperteils, des Kopfes, der in dieser Ausstellung als zentrales Motiv auftaucht.
Zu Experiment und Untersuchung bereit entwickelte Manfred Fischer einen angewandten expressionistischen Tachismus. Gegenstand und Farbe werden zu einer Einheit, sie durchdringen sich gegenseitig und bringen eine gewaltige Energie zum Ausdruck, die sich sowohl in seiner Malerei ais auch in seinen Skulpturen wiederfindet.
Manfred Fischer; 1950 im Münsterland geboren; Meisterschüler der HdK Berlin; seit 1984 freischaffender Künstler in Braunschweig; Lehraufträge u. a. an der HdK Berlin, TU Braunschweig und der FH Münster.
Iris Albrecht, Elke Lennartz, Barbara Toenne, Angelika Wolf
Feld Bestimmung
27. April – 25. Mai 2014
• Iris Albrecht aus Hamburg, Elke Lennartz aus Hildesheim, Barbara Toenne und Angelika Wolf aus Hannover haben sich für diese Ausstellung -zusammengetan, um das gemeinsame Feld des plastischen Gestaltens mit ihren spezifischen Materialien und Ausdrucksformen auszuloten.
Es geht um das Verorten von gemeinsamen und einzelnen Identitäten, um das Verorten von Polaritäten. Gehen die Felder ineinander über oder stehen sie klar abgegrenzt nebeneinander? Wo verläuft die Feldgrenze? So entsteht ein komplexer Entwurf mit vielen An-, Durch- und Einsichten. Ein spannendes Experiment, bei dem aus vier autarken Positionen ein komplexes Ganzes entsteht, das offen und in Bewegung bleibt.
screening 2014
01. Juni – 29. Juni 2014
• Der Siebdruck zeigt sich zu Beginn unseres Jahrhunderts als lebens- und erneuerungsfähiges Medium einer spezifischen druckgrafischen Intelligenz. Im Umfeld der digitalen Revolution – auch als Antwort darauf – wenden Künstlerinnen und Künstler sich in jüngster Zeit wieder vermehrt dem Siebdruck zu. Nach einem ersten Einblick in die Siebdrucklandschaft bei screening 2013 im Künstlerhaus Sootbörn in Hamburg (Oktober 2013) sollen jetzt bei screening 2014 weitere neue Arbeiten, die mit dieser im Aufschwung begriffenen Technik entstanden sind, ein zweites Mal präsentiert werden. Der Stammelbach-Speicher in Hildesheim – mit seiner im Vergleich zum ersten Spielort deutlich größeren Ausstellungsfläche – lädt im Juni dazu ein, den zeitgenössischen Siebdruck in seiner ganzen Bandbreite kennenzulernen.
Jan Berg
Mythos Figur
01. Juni – 29. Juni 2014
• Jan Berg: »Mythos ist eine Figur und viel mehr als eine Figur.«
Neue Arbeiten von Jan Berg – Figuren, Skulpturen, Plastiken.
Jan Berg; geboren 1944 in Danzig/Polen; –Medien- und Literaturwissenschaftler; Ausstellungen von Grafiken und Skulpturen seit 1993/St. Peterburg, Russland; lebt und arbeitet von 1988 bis 2014 in Hannover, Hildesheim, Weimar, Hannover und wieder in Hildesheim; seit 2014 Atelier in Hamburg.
Robert Günzel
›Ein Rest Afrika in mir‹
06. Juli – 3. August 2014
• Afrika weckt in mir die Assoziationen von wuchernder Natur, hierarchischen Gesellschaftsstrukturen, brutalem Überlebenskampf und magischem Denken, aber auch bunter Vitalität. Die Kunst hat dabei eine eminent wichtige soziale Funktion. Seit meiner Jugend hat mich das Dunkle, Mystische, das Archaische und das Chaotische des schwarzen Kontinents beeindruckt.
In meiner Malerei und Skulptur versuche ich meine traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten und mein eigenes Chaos zu bannen.
Dabei soll formal das Expressive mit dem Symbolischen und dem Aleatorischen versöhnt werden.
Robert Günzel; 1938 geb. in Poischwitz/Niederschlesien; Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie Karlsruhe; von 1985 bis 2003 Professor für Theorie und Praxis an der Universität Hildesheim; lebt und arbeitet in Alfeld-Wispenstein.
Jerzy Joachimiak
›Pudelnagellackförderung aus 6000m Tiefe‹
06. Juli – 3. August 2014
• Jerzy Joachimiak ist Zeichner. Die kinetischen Objekte stehen im engen Wechselverhältnis zu seinen Zeichnungen. » … skurril und absurd, das sind die Attribute, die einem beim Betrachten seiner Kunst als erstes einfallen. Schein uns Sein, das Äußere und das Innere, die Maske und Hohlheit dahinter …« (Christine Trosin)
Jerzy Joachimiak; 1944 in Kielce (Polen) geboren; 1964–1970 Studium an der Hochschule für Künste Poznan; Diplom im Fach Grafik-Design; seit 1983 Wohnsitz in Hannover; seit 1996 Lehrbeauftragter (Zeichnen/Darstellen) an HAWK Hildesheim; seit 1970 Einzelausstellungen und Ausstellungs-beteiligungen.
Sammlung Rudorf
›B.A.T.‹
17. August – 7. September 2014
• Hans-Friedrich Rudorf arbeitet seit über 30 Jahren als Werkstattleiter und Lithograph. Er druckte für viele international herausragende Künstler, u.a. Jörg Immendorf, Georg Baselitz, Rolf Escher, A.R. Penck, Johannes Grützke, Allen Jones, Gerd Winner, Valerio Adami, Dieter Zimmer, W.P. Eggers, Ottmar Alt, Malte Sartorius, Max Uhlig, Hans Karl. Mit einigen hält er auch heute noch freundschaftlichen Kontakt. ›B.A.T.‹ meint ›bon à tirer‹ – also die Freigabe zum Druck durch den Künstler. Die mit ›B.A.T.‹ signierte Grafik bleibt traditionell im Besitz des Druckers und war für Rudorf der Beginn einer außergewöhnlichen Sammlung.
Hans Karl
Malerei
17. August – 7. September 2014
• Die menschlichen Versatzstücke, die Hans Karl in sein bewegtes, aber wohlkomponiertes Bezugssystem, in ein Beziehungsmuster oder auch Muster der Beziehungslosigkeit bringt, sind abziehbare Spielfiguren, keine Individuen, sondern Durchschnittsmenschen und Dutzendgestalten, Schablonen- und Schemenmenschen, ›Typen‹ und ›Modelle‹ eben, die zu einem ›Ornament der Masse‹ (Siegfried Kracauer) verbunden und wieder entbunden und vereinzelt werden.« (Timm Ulrichs)
Hans Karl; geboren 1935 in Steinau (Schlesien); Studium an der HfBK Hamburg, u.a. bei Emil Schumacher; Zahlreiche Ausstellungen und Auszeichnungen.
Doris Hahlweg, Martin Schneider, Erwin Legl
Föhnwind
14. September – 12. Oktober 2014
• Was an den Arbeiten von Doris Hahlweg (München) besticht, ist die Materialität der Farben. Äußerst subtil – teils irisierend, teils transparent, teils leicht und glänzend, teils schwer und matt – sind die Farben im wechselnden Duktus aufgetragen, wobei der Interaktion von Malgrund und Farbe eine zentrale Bedeutung zukommt. (Otto Völker)
Martin Schneiders (München) Skulpturen haben keine Erklärung außer sich selbst. Vertrautes und Fremdes, Versunkenes und Zeitgenossenschaft fallen zusammen. Es widerspricht sich nicht. Es ergibt ein Neues. (Norbert Prangenberg)
Erwin Legl (Hildesheim)
Die Zerbrechlichkeit des Materials Gips entspricht der inneren Poesie der Formensprache.
Bildnisse aus der Erinnerung werden gegenwärtig in der Gestalt.
BBK Jahresausstellung
Auf den zweiten Blick
19. Oktober – 16. November 2014
• Die BBK-Herbstausstellung widmet sich in diesem Jahr ›dem zweiten Blick‹. Der erste ist den Liebenden vorbehalten. Auf den ersten – so wird gesagt – verliebt man sich. Manchmal. Nicht immer. Auf den zweiten sieht man besser. Genauer. Der zweite Blick offenbart, was dem ersten verborgen blieb. Er definiert seinen Gegenstand, er umkreist ihn, er macht ihn präzise. Manchmal braucht es einen dritten. Dann wird der Blick zum Schauen. Oder zum Gaffen. Oder zum Glotzen. Der zweite Blick verlängert den Augenblick. Dem zweiten Blick muss man standhalten. Den ersten Blick wirft man auf etwas, er macht den Anblick. Mit dem zweiten durchschaut man etwas. Er ist durchdringend. Es gibt finstere Blicke, helle, fröhliche, verächtliche, erschrockene, schmachtende und ausdruckslose. Der Blick entstammt einer physiologischen Dynamik und einer psychologischen (von der er nichts weiß) sowieso. Der Blick ist der Kunst wesentlich. Ohne ihn gäbe es keine Kunst. (N. Hilbig)