PROGRAMM 2012
welt.weit.weib
04. März – 1. April 2012
• An der Schwelle zum beginnenden Säkulum des Internationalen Frauentages würdigen zwölf KünstlerInnen die Frau und das Weibliche: respektvoll und heiter, sozialkritisch und weltoffen, intim und familiär. Aktuelles wird historisch erschlossen, persönliche Begegnungen und Lebensoffenbarungen in Bilder gewebt, das Andere und Eigene zueinander in Beziehung gesetzt, Sinnliches ungefiltert oder poetisch erfahrbar sein.
Die Vortragenden sind: Elfi Dollichon, Hanna Dreyer-Henningsen, Elke Fech, Martin Hunger, Gabriele Klimek, Micha Kloth, Paul König, Alke Lübs, Klaus Müller, Nikolaus Reinecke, Paul Wilde und Gisela Wilke-Schellhorn.
Wolf Biermann
Fliegen mit fremden Federn
erlesene Gedichte und erhörte Lieder
07. März 2012
• Eine Kiste voller Schätze: erlesene Gedichte und erhörte Lieder, von Wolf Biermann ins Deutsche gebracht. Als »staatlich anerkannter Staatsfeind« lebte Wolf Biermann zwölf Jahre hinter der Mauer in Ostberlin, auch das provozierte seinen Heißhunger nach mehr »ganze Menschheit«. Er begann aus großen und den kleineren europäischen Sprachen Lieder auf Deutsch singbar zu machen und brachte Gedichte in seine Sprache.
Die meisten Texte sind angeregt durch Begegnungen. Berühmte und unberühmte Freunde brachten Wolf Biermann eigene oder traditionelle Lieder und Gedichte aus aller Welt in die Chausseestraße. Das kuriose Wort »Sammelsurium« hat wieder seinen ursprünglichen Sinn. Neueres und Altes. Hohe Poesie, zauberhafte Kinderlieder und plebejische Folklore neben kleinen feinen Volksliedern.
Burkhard Driest
Look at me Malerei
15. April – 13. Mai 2012
• Wer in die Arbeiten von Burkhard Driest eintaucht, erfährt viel über dessen Leben. Seine Werke verkörpern den starken Ausdruck von Gegenwärtigkeit, sie haben eindringliche Tiefe, sind geprägt von suggestiver, mitreißender Dynamik und physischer Direktheit. Obwohl bereits in den 1980er Jahren entstanden, treffen sie gerade heute den politischen Zeitgeist.
Burkhard Driest, geb. 1939 in Stettin, Privatausbildung als Maler, Studium der Rechtswissenschaften, Autor von zahlreichen Büchern und Filmen, Schauspieler, malt seit 1956, wenn auch mit Unterbrechungen, von der Öffentlichkeit unbemerkt. Er lebt und arbeitet auf Ibiza und in Berlin.
Michael Weisbecker
Punkt, Punkt, Strich
gezeichnet und gemalt und …
15. April – 13. Mai 2012
• » … am Anfang vielleicht ein Punkt, dann ein zweiter, beide mit einer geraden Linie verbunden, gefolgt vom nächsten Punkt oder Punktepaar samt Verbindungslinie. Ein Vorgang, der sich viele Male wiederholt. Am Ende addieren sich all diese Schritte zu einem in sich geschlossenen Ganzen. Der Vorgang ist vergleichbar einem Programm, dessen Handlungsanweisungen und Regeln zu einem nicht immer vorhersehbaren Ergebnis führen. Es kann zufällig beginnen, der weitere Verlauf aber ist notwendig – nicht willkürlich …«
Zu sehen sind geometrisch konkrete und mathematisch abstrakte Arbeiten.
Katalin Moldvay
Zwischenspiel
20. Mai – 17. Juni 2012
• Katalin Moldvay arbeitet konsequent und eindrücklich mit Schwarz-Weiß- Kontrasten, mit Licht und Schatten. Zeichnungen und fotografische Arbeiten stehen neben plastischen Objekten, aus denen sie raffinierte Rauminstallationen entwickelt. Zudem werden ungewöhnliche Techniken des Vernähens und Verschnürens mit großer emotionaler Eindringlichkeit genutzt. Unterschiedliche Objekte, Zeichnungen, Fotografien werden beziehungsreich in einem künstlerischen Gesamtzusammenhang verschmolzen.
Katalin Moldvay, geboren in Sathmar (Rumänien). 1976 –1980 Studium an der Kunstakademie Klausenburg. 1984 Übersiedlung nach Deutschland. Lebt und arbeitet in Baden-Baden. Vielfach ausgezeichnet.
Holger Barghorn
Belebendig – Von Bis
20. Mai – 17. Juni 2012
• Von »Fliehenden Erinnerungen« bis zum »Aufschrei«, vom »Wahrsagerspiel« bis zur »Funkstörung«, von »Freiraum- Gestalten« bis zum »Wald(brand)läufer«, vom »Seelenverkäufer« bis zum »Teufelskerl«, vom »Hinsteller« bis zum »Baum mit den begehrten Früchten«, vom »Verrückten Bootsmann« bis zur »Familie Angriffslustig« …
Holger Barghorn, geboren 1966 in Oldenburg; lebt und arbeitet in Wrisbergholzen.
Manuela Karin Knaut
zu sehr country?
24. Juni – 22. Juli 2012
• Oftmals ist es nur ein Wort, die Zeile eines Gedichts, en passant aufgelesen, das Manuela Karin Knaut zu Gemälden, Multiples oder Rauminstallationen inspiriert. Mit wachem Blick ist sie eine kritischneugierige Beobachterin des Geschehens. Es ist das zunächst absichtslose Spiel mit den Dingen, dem Manuela Karin Knaut ganz bewusst Raum in ihrer künstlerischen Arbeit gibt. Die malerischen Werke und Collagen erzählen durch ihre Lebendigkeit viel von diesem dynamischen und oft unkonventionellen Entstehungsprozess.
Manuela Karin Knaut: 1970 in Bad Hersfeld geboren, Studium der Kunstpädagogik an der Justus-Liebig- Universität Gießen. Museumspädagogin im Oberhessischen Museum Gießen, Dozentin u.a. an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Autorin.
Reinhard Koschubs
(Ver-)Wandlungen
24. Juni – 22. Juli 2012
• In eine Welt der Phantasie ent- und verführen die Werke von Reinhard Koschubs. Sie zeigen Spiegelbilder des Lebens, eine Welt, in der im Gedankenprozess der Mensch mit dem Tier austauschbar wird. Abbildungen von Menschenköpfen werden zu Symbolen des Denkens und der Kraft, die den Gedanken innewohnt. Der Betrachter taucht ein in eine mystische Welt, in der sich unerklärliche, rätselhafte Dinge ereignen, die zum Nachdenken anregen.
Reinhard Koschubs, geb. 1952 in Goslar, 1970 – 1974 Studium an der FH Hildesheim, Fachrichtung Grafik- Design, bei den Professoren König, Metell und Belting,1976 Verleihung des Förderpreises der Stadt Goslar, lebt und arbeitet in Seesen am Harz.
Werner Koch
Eine Retrospektive
02. Septmeber – 30. September 2012
• Im Mittelpunkt der Arbeit von Werner Koch steht der Mensch. Mit der Verarbeitung von unterschiedlichem Material (Skizzen, Fotos, Bildern und Texten aus Printmedien) bewegt er sich nach dem Prinzip der Collage im Spannungsfeld der heutigen Realität. Mit einer Ausstellungsreihe zum 75. Geburtstag, die sieben Stationen umfasst, werden unterschiedliche Schwerpunkte betont. Es erscheint eine umfangreiche Publikation herausgegeben vom Siegerlandmuseum.
Werner Koch, geb. 1937 in Bochum; Studium in Dortmund, München und Kassel; Arbeitsaufenthalte in Paris, London und hauptsächlich New York; Ausstellungen national und international in Museen, Galerien und auf Messen.
Kiyomi Kuriki
Ein weißer Schatten …
02. September – 30. September 2012
• Gedanken sind wie Wolken, sie ziehen – licht oder dunkel – dahin, unaufhaltsam. Ihre Flüchtigkeit steht im Gegensatz zu den steinernen Manifestationen der industrialisierten Welt.
Ein weißer Schatten durchzieht die Dunkelheit. Kiyomi Kuriki will in ihrer Malerei der flüchtigen Welt der Gedanken in der realen Welt Geltung verschaffen.
Kiyomi Kuriki, geboren 1966 in Hiroshima (Japan). Studium und Graduation an der Kunst-Universität der Präfektur Aichi. Ab 1993 zahlreiche Einzelausstellungen in Nagoya, Beteiligung an Gruppenausstellungen in Japan und Dänemark. In Japan vielfach ausgezeichnet mit Preisen.
BBK Jahresausstellung
»déjà-vu – jamais-vu«
14. Oktober – 11. November 2012
• 10 Jahre Galerie im Stammelbach-Speicher 2002 – 2012
Die Galerie im Stammelbach-Speicher feiert ihren 10. Geburtstag! Grund zum Feiern, Anlass für ein großes Fest inmitten der BBK-Jahresausstellung »déjà- vu – jamais-vu«. Etwas nie Da gewesenes, etwas nie Gesehenes und dann etwas, an das man sich gut zu erinnern meint.
Wir danken der Volksbank Hi-Börde für die großzügige Unterstützung unseres Jubiläumskataloges!
Finissage der BBK-Jahresausstellung und Jubiläumsfeier der Galerie am 18. November 2012