PROGRAMM 2007
Eckehard Lehmann
Einblicke
04. März – 1. April 2007
• »Für meine Arbeit brauche ich Material:
Farbe – Leinwand – Papier etc. – Fläche –
Raum – Zeit: Minuten, Jahre. Atem –
Geduld – Fragen. Gegenstandsreste,
Bildzeichen, Handlungsabläufe, Rhythmen:
im Spannungsverhältnis.
Dazu Erfahrung, Leichtigkeit, Selbstkritik,
Sensibilität, Aggressivität bis zur
Zerstörung. Zur Arbeit gehören Ehrlichkeit,
Glaube, die Neugier auf morgen – auf das
neue Bild. Danach der anschauende
Betrachter.« – »Es sind immer die
Anschauer, die die Bilder machen.«
Marcel Duchamp.
Eckehard Lehmann, geb. 1942 in
Lauban / Schlesien, studierte Grafik-Design
an der Werkkunstschule in Hildesheim und
Freie Malerei an der HBK Braunschweig –
Meisterschüler. Seit 1971 Mitglied des
deutschen Künstlerbundes, lebt und
arbeitet in Schellerten.
Gerlinde Zantis / Michael Dohle
Dépt 70
04. März – 1. April 2007
• »Dépt. 70 bezeichnet den Ort unserer
Feldarbeit. Es ist die Faszination der
Weite des nur noch dünn besiedelten
Départements Haute Saône im Osten
Frankreichs, die uns zu einem Projekt bewog,
das nun schon seit 4 Jahren
wächst. … Uns beiden ist der Bezug zur
Romantik offensichtlich. Doch es fehlen
deren bedeutungsvolle Sujets im Bild. Wir
setzen mit unseren Arbeiten den historischen
Vorbildern zeitgemäße Szenen,
Ausschnitte und Details entgegen.«
Michael Dohle, geb. 1942. Künstlerische
Projekte und Ausstellungen seit 1982.
Gerlinde Zantis
»Das Projekt ist eine herausfordernde
Auseinandersetzung über die Verbindungen
und Abgrenzungen der beiden Medien
Fotografie und Zeichnung an einem Ort gemeinsamer
Arbeit.«
Gerlinde Zantis, geb. 1963. Künstlerische
Projekte und Ausstellungen seit 1989.
Brigitte Schrader
Es lebe die Schrift
15. April – 13. Mai 2007
• Im Mittelpunkt der Arbeiten steht die
Schrift: einzelne Buchstabenformen,
Fragmente, Strukturen, lesbare und
unlesbare Texte, Objekte aus spinnennetzartigen
Zeilengeweben, abstrakte
Schriftzeilen, vibrierende Strukturflächen.
Es entstehen Bilder aus Schrift, deren
Lesbarkeit zwischen den Zeilen liegt;
die Schrift dient nicht mehr nur der
Informationsübermittlung, sie ist die
Information selbst.
Brigitte Schrader, geb. 1967 in
Göttingen, studierte Grafik-Design
an der FH Hildesheim; seit 1997
Lehrbeauftragte für Schrift und
Schriftgeschichte an der Fakultät
Gestaltung der HAWK Hildesheim; lebt
und arbeitet in Hildesheim.
Jon Gislason
Zwischenmenschlich
15. April – 13. Mai 2007
• »Ich male über mein tägliches Leben:
Begegnungen, Freuden und Sorgen.
Ich versuche, so direkt und offen wie möglich
zu sein und male wie es ist, nicht irgendwas
zu verstecken. Und ich liebe es
zu malen!«
Ausstellungen:
Italien, Spanien, Holland, Norwegen,
Schweden, Faröer Inseln, Japan, New
York und Dänemark. Jon Gislason, geb. 1955 in Ry / Dänemark. Lebt und arbeitet in Dänemark.
Jan Obornik / Michael Momma
Kollektive Isolation
20. Mai – 17. Juni 2007
• Kommunikation verliert an Facettenreichtum
und reduziert sich auf Datenaustausch.
Diese Vereinfachung produziert
für den Einzelnen zwar eine Flut von
Kontakten im Virtuellen, aber unmittelbare
Kommunikation und Nähe im Alltag
nehmen ab. Immer höher steigt die Zahl
derjenigen, mit denen wir im Laufe unseres
Lebens flüchtig Kontakt aufnehmen und
trotzdem leben immer mehr Menschen allein.
Wir verschwinden in virtuellen
Räumen, in denen die Illusion von Nähe,
Anteilnahme und Mitgefühl erzeugt wird,
um der »kollektiven Isolation« wenigstens
kurzfristig zu entkommen. Körperliche
Funktionen werden durch technische
Apparaturen ersetzt.
Jan Obornik, geb. 1967, Künstler und
Designer.
Michael Momma, geb. 1969,
Experimentalmusiker und Mediziner.
Bernd Frank
Theaterplakate
20. Mai – 17. Juni 2007
• Die Ausstellung zeigt Theaterplakate,
die Bernd Frank über einen Zeitraum von
mehr als 35 Jahren vor allem für die
Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-
Platz und darüberhinaus für weitere
Schauspielhäuser, Kultureinrichtungen
und namhafte Musikgruppen gestaltete.
Die Exponate bieten einen hervorragenden
Einblick in die prägnante künstlerische
Auffassung des Plakatgestalters,
dessen Auftritte im städtischen Raum
Berlins über lange Zeiträume komplett
mit dem Erscheinungsbild dieses Theaters
gleichgesetzt wurden.
Bernd Frank, geb. 1942 in Erfurt, war von
1970 bis 2002 Grafiker an der
Volksbühne Berlin. Seit 2001 ist er
Professor für illustrative Grafik an der
Fakultät Gestaltung der HAWK
Hildesheim.
Franz Kumher
Theaterplakate
24. Juni – 22. Juli 2007
• In einer verschlüsselten Bildsprache setzt
sich Kumher mit Inhalten und Problemen
unserer Zeit auseinander und geht dabei
eigene künstlerische Wege.
Die inszenierten Kompositionen drücken
das Bemühen aus, seine Konzepte in
Bildzeichen und Chiffren auszudrücken.
Bei seiner Malerei und Grafik soll sich der
Betrachter auf Spurensuche begeben, um
Kumhers malerischen Dialog mit der Dingwelt in einem von Technik geprägten
Zeitalter zu entschlüsseln oder zu
deuten.
Franz Kumher, geb 1927 in Orawitz /
Banat. Studium von 1948 bis 1961 in
Alfeld / Leine, Hannover und Hamburg.
Seit 1963 Professor für Bildende Kunst,
zuletzt (seit 1979) an der Universität
Hildesheim.
Hardy Brix
Arktische Landschaften
24. Juni – 22. Juli 2007
• Hardy Brix hat sich in die arktische
Landschaft hineingemalt. Er bereiste die
Antarktis, Grönland, Svalbard, Island, die
Färöer Inseln … In kleinen Aquarellen hat
er direkt vor Ort das Licht, das Wetter und
die Stimmungen dieser einmaligen
Landschaften festgehalten. Seine
Ölgemälde – gedämpfte arktische
Abstraktionen – entstanden später aus
dem Gedächtnis in seinem Atelier. In blauen,
schwarzen, grauen und weißen Tönen
erzählen sie von der Leichte, aber auch
Tiefe und melancholischen Dunkelheit der
gedämpften, nordischen Natur.
Hardy Brix, geb. 1951 in Hadsund,
Dänemark. 1977 bis 1981 Studium an
der Kunstakademie Aarhuus; 1981 bis
1982 an der Kunstakademie Zagreb.
Hanna Dreyer-Hennigsen
Spuren – Elemente
09. September – 07. Oktober 2007
• Die Wahrnehmung der Dinge ist die
ihrer prozesshaften Veränderung und
der Transformation von Vorgefundenem
und Wiedergefundenem (Naturformen, Gegenstände der
Alltagskultur). Verfahren der Integration
in einem künstlerischen Zusammenhang,
in dem die Spuren–Elemente aufgehoben
und neu bestimmt werden, sind in
der Malerei die Mischtechnik, Zeichnung
und Radierung, Assemblagen und
Collagetechniken. Die wiederholte Sicht auf die Dinge in ihrem Werden und Vergehen ist die
Metamorphose.
Hanna Dreyer-Henningsen, geb. 1945
Barkelsby / Eckernförde. Studierte
Grafik-Design an der FH Hildesheim.
Seit 1990 Lehrauftrag an der Universität
Hildesheim, Institut für Kunst und
Kunstwissenschaft. Lebt und arbeitet in
Heinde.
Gisela Wilke-Schellhorn
Im Gegenwärtigen Vergangenes
09. September – 07. Oktober 2007
• Fragmente der Erinnerung werden als
Erinnerungsbilder gegenwärtig und kompositorisch
so verarbeitet, dass ein komplexes
Bildganzes entsteht, dessen heterogene
Elemente einen vielschichtigen Zusammenhang
symbolhafter Verweise intendieren.
Das Gegenständlich-Fassbare der Materialien
inspiriert zur Kombination mit
Bildzitaten eigener Bilder oder der gegenwärtigen
Lebenswelt zugehörigen Materialien. So entstehen Collagen als eine künstlerische Form des Sich-Vergewisserns zwischen den Zeiten.
Gisela Wilke-Schellhorn, geb. 1952 in
Nettlingen, studierte Grafik-Design an der
FH Hildesheim und Freie Kunst an der HBK
Braunschweig. Seit 1981 Dozentin für
Zeichnen an der Fakultät Gestaltung der
HAWK Hildesheim.
BBK Jahresausstellung
04. November – 02. Dezember 2007
• Der Bund Bildender Künstlerinnen und
Künstler Hildesheim, als Teil des bundesweiten
Berufsverbandes, konzipiert und
präsentiert regelmäßig attraktive und interessante
Jahresausstellungen. Dabei ist nicht
nur der hohe Qualitätsstandard der gezeigten
Werke bemerkenswert, sondern
auch die Bandbreite individueller künstlerischer
Positionen. Mit inzwischen 62
Mitgliedern ist der BBK Hildesheim eine
Institution, die ein weites Spektrum des
aktuellen künstlerischen Schaffens in der
Region präsentiert. Die Vernissage und besonders
die Beendigung der Ausstellung,
die »Finissage«, sind inzwischen ein gesellschaftliches Ereignis und fester Bestandteil des regionalen kulturellen Lebens.
Finissage der BBK-Jahresausstellung am 8. Dezember 2007.